Beoachtungshütte am NSG-Zachariassee: Tafel 3

Sie sind nicht in der Beobachtungshütte? Schade, denn es ist natürlich viel schöner, den Blick auf den See direkt zu genießen!  Lassen Sie sich doch mal etwas erzählen oder sehen Sie sich ein kurzes Video von den "Naturschätzen Südwestfalen" an:
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Feuchtwiesen und Flachwasserzonen

 

Die Sand- und Kiesbaggerei "Zacharias" hat vor mehr als 25 Jahren Wiesen, Schlamm- und Schlickflächen zurück gelassen. Sie gehören heute zu den wertvollsten Bereichen des NSG. Je nach Wasserstand sind sie mehr oder weniger hoch überstaut. Die flache Mulden und Senken haben einen sehr variablen Abstand zum Grundwasser. Diese wechselfeuchten Lebensräume sind selten geworden. Entsprechend groß ist die Vielfalt seltener Pflanzen und Tiere, die sich hier wieder ansiedeln konnten. Diese Kernzone unterliegt deshalb einem besonderen Schutz und einer aufmerksamen Pflege. 

Zachariassee: Feuchtwiese

Was die Bildtafel zeigt: 

Auf den Zweigen im Weiden- und Brombeergebüsche (oben links) sitzen zwei Singvögel: Ein Gelbspötter und eine Dorngrasmücke. Beide Arten sind auf der Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten ( "Rote Liste") zu finden. Sie sind mit einem "V" versehen, es steht für Vorwarnliste, denn die Bestände dieser Arten gehen deutlich zurück. Nur durch Erhalt ihrer Lebensräume kann ihr Bestand gesichert werden. Beobachtungstipp:

Der Gelbspötter

zeigt sich im dichten Gebüsch nur selten. Mit seine gelblichen Farbe ist er perfekt an die frühlingsfrischen Blätter der Weiden und Erlen angepasst. Aber er verrät sich durch seinen ganz besonderen Gesang. Dabei ist er in der Lage, eine ganze Reihe von Vogelstimmen perfekt nachzuahmen und in seinen Gesang einzubauen.

Die Dorngrasmücken

zeigen sich häufiger. Oben auf den Zweigen der Brombeeren oder Heckenrosen kann man die singenden Männchen entdecken.


Die Knäkente

sitzt weiter unten in der Ufervegetation. Sie ist kaum größer als eine Taube. Im Frühjahr kann man immer wieder einzelne Paare von ihnen hier entdecken.


Die Haubentaucher

zeigen auf dem freien Wasser ihren Balztanz - ein faszinierendes Ritual mit besonderer Eleganz:

Die untere Bildhälfte zeigt eine Fülle von Pflanzen und Insekten.

Ihre Vielfalt erkennt man erst bei genauerem Hinsehen - ganz so, wie in der Natur. Eine bedenklich große Zahl von ihnen ist in NRW so selten geworden, dass sie in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht eingestuft sind. Zu diesen diesen Besonderheiten des Naturschutzgebietes gehören z.B. alle Knabenkräuter und der Moorbärlapp. Unten rechts(stark vergrößert) ist der Mittlere Sonnentau abgebildet. In dem gekrümmten Blatt mit seinen klebrigen Tentakeln hat sich eine Fliege verfangen. Sie wird von der Pflanze langsam verdaut und sichert so die Nährstoffzufuhr für neues Wachstum.
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